österreichische Amateurfunkstation

Portable QO-100 Station

Hier beschreibe ich meine portable QO-100 Station, die mit möglichst einfachen Aufbau und mit möglichst wenig Equipment auskommt.

Ziel war: Voll-analog (ohne PC) und möglichst niedrigen Kosten mit einen bereits bestehenden Transceiver QRV zu werden.


Im Bild meine XYL OE2YYL an der QO-100 Portabelstation am Fieldday im September 2023 in St.Michael im Lungau.


Blockschaltbild der meiner portablen QO-100 Anlage:

Zu Beginn hatte ich ein LNB mit Quarzoszillator in Verwendung, bin dann aber wegen der schlechten Frequenzstabilität auf ein LNB mit externer GPS Stabilisierung umgestiegen. Hier kommt ein GPSDO von LEO Bodnar zur Anwendung, Kosten: etwa 140€.  Dieser Oszillator lässt sich zwischen 400Hz bis 810MHz !!! mit bis zu 6 Stellen hinter dem Komma frei programmieren. 

Mittlerweile ist ein neuer GPS stabilisierter Oszillator von SDR-Kits programmierbar von 1 Hz bis 1,1 GHz erhältlich. (siehe) https://www.sdr-kits.net/GPS-Disciplined-Reference-Oscillator-for-DG8SAQ-VNWA

Ich verwende dazu ein LNB, dass von mir auf eine externe PLL Einspeisung umgebaut wurde. (siehe LNB Umbau für QO-100)

 

Der Upconverter BU-500 V2 von HiDes mit etwa 1,7W Ausgangsleistung wurde direkt mit SMA Winkeladapter auf die Eigenbau Helix (siehe helix-fuer-qo-100-uplink) montiert. Dies erzeugt mit einen 85cm Offsetspiegel noch ein ausreichendes Signal von S9 am QO-100. Der Upconverter ist nicht Wasserdicht und kann derzeit nur für Portabeleinsätze bei schönen Wetter verwendet werden, was aber ohnehin mehr Spass macht. Ich werde mir später noch ein wasserdichtes Gehäuse für den Upconverter einfallen lassen.


Für die Auftrennung von TX im 2m Band und RX im 70cm Band wird ein Eigenbau-Diplexer mit bereits eingebauten -10dB Abschwächer im 2m TX-Zweig verwendet. Im 70cm Zweig wird eine DC-Einspeiseweiche für die Spannungsversorgung des LNB´s mit nachgeschalteten einstellbaren Abschwächer verwendet. Der Ausgang des LNB hat einen sehr hohen Pegel, der um etwa 20 dB abgeschwächt werden muss um diesen an den Eingang des FT-817 anzupassen.


Das Bild zeigt den geöffneten Eigenbau-Diplexer mit eingebauten 10dB Abschwächer in einen wiederverwerteten Gehäuse eines ausgeschlachteten HF-Splitters. Natürlich kann auch ein handelsüblicher Diplexer wie z.B. Diamond MX-72N mit nachgeschalteten 10dB Abschwächer verwendet werden.


Wer den Diplexer nachbauen möchte, hier eine Schaltung mit den Wickeldaten der Spulen:


Hier kommt die SAT-Box (siehe sat-box-sat-mode-fuer-ft817-ft857-ft897) zum Einsatz um beim FT-817 die beiden VFO´s zu synchronisieren und die QO-100 Down- und Uplinkfrequenzen korrekt anzuzeigen. Die SAT-Box ist über die CAT Schnittstelle mit dem FT-817 verbunden.

Es können auch andere Geräte von Icom oder der Yaesu FT-991A mit einer SAT-Box verwendet werden.

(siehe sat-box-sat-mode-fuer-yaesu-ft-991a oder sat-box-fuer-icom-transceiver)


ungefähre Aufstellung der Kosten:

BU-500 Upconverter 160€

GPSDO                        140€

SAT-Box                       100€

SAT-Box Gehäuse        20€

LNB                                15€

Helix                               20€

Diplexer                          10€

Bias-Tee                         20€

Dämpfungssteller        15€

div. Adapter                   30€

GESAMT                       530€


Abschliessend noch ein Bild von meiner portablen "Notstromversorgung" bestehend aus einem 65Ah Bleigelakku, eingebaut in ein stabiles "Holz-Tragerl". Nach etwa 8h ununterbrochenen QO-100 Betrieb waren nur etwa 10Ah verbraucht.